Schrozberger Gemeinderat besucht Waldkindergarten in Gerabronn
Thema bei der Kindergartenbedarfsplanung sowie den Haushaltsberatungen war diesem Jahr auch die Möglichkeit der Einrichtung eines Waldkindergartens. Um sich selbst ein Bild einer solchen Einrichtung zu verschaffen, ging es bereits vor der Sitzung in Fahrgemeinschaften nach Gerabronn, um sich dort von Bürgermeister Mauch und der Kindergartenleiterin Frau Menzel einen solchen Naturkindergarten zeigen zu lassen. Etwas außerhalb vom Ort dürfen hier bisher rund zwanzig Kinder ihre Vormittage draußen verbringen. Außer einem Tiny-House mit Vordach gibt es dort keine feste bauliche Anlage und die Kindergartenleiterin berichtete von unterschiedlichen Plätzen rund um das Gelände, welche für die verschiedensten Aktivitäten genutzt werden: ein Platz unter Bäumen für den Morgenkreis, ein Matschplatz, ein Platz für Rollenspiele oder auch ein Rückzugsort für eher ruhigere Aktivitäten wie das Vorlesen von Büchern wurden dort mit viel Kreativität errichtet. Die Natur gibt den Tagesablauf und das Programm vor. Die Sanitäreinrichtungen ersetzt ein mobiles Toilettenhäuschen mit Grube. Hauptsächlich genutzt wird aber von den Kindergartenkindern für den Toilettengang die freie Natur – und hier natürlich auch abgegrenzte Bereiche. Fließendes Wasser ist nicht vorhanden, dafür gibt es Kanister für das Händewaschen – hier unterstützen übrigens die Eltern mit einem abwechselnd Wasser-Dienst, um diesen Vorrat immer aufzufüllen. Von wenigen, aber dafür unbedingt notwendigen und wichtigen dort geltenden Regeln berichtete Frau Menzel. Beim Rundgang wurde klar, dass das Material Holz dort eine große Rolle spielt. Bepackt mit wasserdichten Trolleys geht es dann auch öfter in den nah gelegenen Wald, um dort zu toben, zu spielen und zu klettern. Bürgermeisterin Förderer bedankte sich auch im Namen der Gemeinderäte für diesen interessanten Einblick. Der Schrozberger Gemeinderat wird sich sicherlich im Rahmen der nächsten Kindergarten-Bedarfsplanung erneut mit dem Thema beschäftigen.
Unsere Bilder zeigen das Tiny-House und die Mitglieder des Gemeinderates beim Rundgang über einen Teil des Geländes.
Vorschlagslisten für Schöffen und Jugendschöffen aufgestellt
Die Amtszeit der für die Geschäftsjahre 2018 bis 2023 gewählten Schöffen und Jugendschöffen endet am 31.12.2023. Für die nächste Amtszeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2028 haben die Gemeinden Vorschlagslisten aus eingegangenen Bewerbungen aufzustellen und beim zuständigen Amtsgericht einzureichen. Zu solch einer Bewerbung wurde im Mitteilungsblatt „Unter Uns“ bereits öfters aufgerufen. Für die neue Amtszeit sind von der Stadt Schrozberg zwei Personen für die Schöffenwahl und vier Personen für die Wahl der Jugendschöffen vorzuschlagen. Der Gemeinderat hat in geheimer Wahl aus insgesamt zehn Bewerbern für das Schöffen-Amt Frau Kristina Dürr aus Schrozberg und Frau Ulla Eckert aus Bartenstein gewählt. Für die Vorschlagsliste der Jugendschöffen werden folgende Namen gemeldete: Liselotte Brunner, Schmalfelden, Ute Kilian, Heiligenbronn, Yvonne Kochendörfer, Ettenhausen, Susanne Martens, Schrozberg, Andreas Rothmer, Riedbach, Peter Steinbach, Schrozberg, Alexander Sylka, Speckheim und Jochen Wirsching, Lindlein. Diese Personen werden nun von der Stadtverwaltung für die kommende Amtszeit dem Amtsgericht vorgeschlagen.
Gemeinderat stimmt dem Abschluss eines Gaskonzessionsvertrages mit der Netzte BW GmbH Stuttgart zu
Der seit dem Jahr 2006 gültige Gas-Konzessionsvertrag mit der Netze BW GmbH läuft zum 30.06.2025 aus. Schon im Jahr 2022 war deshalb eine Ausschreibung im Bundesanzeiger notwendig. Hier hat die bisherige Betreiberin, die Netze BW als einzige Bewerberin Interesse bekundet, auch weiterhin die Versorgung des Stadtgebietes mit Gas fortzusetzen. Die notwendige Ausschreibung nannte Bürgermeisterin Förderer ein „großes und komplexes Gebilde“. Deshalb wurde dieses Konzessionsverfahren begleitet durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Condit GmbH, deren Geschäftsführer und Wirtschaftsprüfer Herr Uwe Rosenberger in der Gemeinderatssitzung zu Gast war um dort kurz auf den Inhalt des abzuschließenden Konzessionsvertrag einzugehen. Dieser soll nun nach einstimmigem Beschluss durch den Schrozberger Gemeinderat zum 01.07.2025 in Kraft treten und eine Laufzeit von 20 Jahren haben.
Gasheizung im Wärmezentrum für Schule, Stadthalle, Feuerwehr und Lesetreff soll erneuert werden
Bereits bei der Vorstellung der Pläne für die Sanierung der Schule wurde berichtet, dass die dortige Gasheizung erneuert werden muss. Dieses Wärmezentrum besteht im Wesentlichen aus einem Hackschnitzelofen einschließlich Hackschnitzelbunker und wird ergänzt durch eine Gasheizung, welche bei notwendigen Spitzenleistungen oder für die Bereitstellung von warmem Wasser im Sommer unterstützt. In den Haushaltsberatungen wurde dieses Thema nun nochmals angesprochen und darum gebeten darüber erneut zu beraten. Zu Gast in der Sitzung war Herr Günter Sausele, welcher vor ca. 20 Jahren das dortige Wärmezentrum konzipiert hat und jetzt detailliert Auskunft über die notwendigen Maßnahmen geben konnte. Bei Wartungsarbeiten wurde festgestellt, dass der Kessel der Gasheizung starke Korrosionsschäden aufweist und es dringend erforderlich ist, diesen zu ersetzen. Für die Gasheizung gibt es auch nach Auskunft des Fachmanns keine sinnvolle, finanziell vertretbare Alternative. Außerdem ist bei der Sanierung der Schule in einem Bauabschnitt auch der Bau eines größeren Pufferspeichers für die Wärme aus der Hackschnitzelheizung geplant, bisher hat dieser ein Fassungsvermögen von 2.000 l und soll dann rund 40.000 – 50.000 l fassen können. Dies würde dann beispielsweise auch den Einsatz der Gasheizung in sogenannten „Schwachlastzeiten“ fast ersetzen und so könnte der Gasanteil für die Versorgung mit Wärme der Gebäude rund um die Schule auf rund 10 – 12 % reduzieren werden. Nach einigen Rückfragen aus dem Gremium entschied sich das Gremium dafür, dem Vorschlag der Verwaltung zu folgen und stimmte der Erneuerung der Gasheizung zu.
Kurz berichtet:
- Seit zwei Jahren schon freut sich das Schrozberger Freibad über Badegäste. Doch dies waren auch zwei unterschiedliche Sommer – der im Jahr 2021 eher durchwachsen und kalt, der Sommer im vergangenen Jahr dagegen heiß und trocken. Nach der ersten Badesaison im Jahr 2021 gab es oft die Rückmeldung, dass das Wasser zu kalt sei. Die Verwaltung fragte deshalb beim Planer nach, welche Möglichkeit es gibt, das Badewasser zuverlässig wärmer zu halten. Die einzige sinnvolle Lösung wäre hier die Erweiterung der Solarthermie, allerdings wäre dies natürlich nur effektiv, wenn die Sonne scheint. Außerdem würden dafür Kosten von rund 40.000 € netto nach einer ersten Schätzung anfallen. Der Gemeinderat einigte sich nach kurzer Diskussion darauf, die bald beginnende Badesaison zu nutzen um die Luft- und Wassertemperaturen zu protokollieren und dieses Thema in einem Jahr erneut zu beraten.
- Beschlossen wurde in der Sitzung vom 24.04.2023 dass die Stadt Schrozberg der noch zu gründenden Bürgerenergiegenossenschaft den Parkplatz an der Stadthalle für eine Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik kostenpflichtig zur Verfügung stellt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Überdachung in das Förderprogramm zur Parkplatzüberdachung aufgenommen wird und die Andienbarkeit der Hallen mit Großfahrzeugen weiterhin gewährleistet bleibt.
- Zugestimmt wurde in einem Tagesordnungspunkt einstimmig drei über-/außerplanmäßigen Aufwendungen/Auszahlungen: 5.200 € für die überplanmäßige Aufwendung für die Fokusberatung Klimaschutz, 3.800 € für die außerplanmäßige Auszahlung für die Anschaffung von zwei Defibrillatoren und 8.000 € für die überplanmäßige Auszahlung für die Anschaffung eines Kolbenkompressors für das Schmutzwasserpumpwerk Kleinbärenweiler.
- Eine erneute Diskussion und Beschlussfassung zur Höhe der Beiträge für die Betreuung von Kindern im Rahmen der Krippenbetreuung wurde mehrheitlich abgelehnt. Im Februar wurde beschlossen, dass der bisherige Betrag für den Krippenbesuch entsprechend den landesweiten Empfehlungssätzen anzugleichen und diesen von bisher 50 % auf 75 % ab dem 01.09.2023 diese Empfehlungssatzes anzuheben.
- Helme für die Feuerwehrabteilungen Schmalfelden und Spielbach für insgesamt rund 22.500 € werden von der Firma Barth, Feuerwehrtechnik aus Fellbach gekauft. Damit soll die gesamte Umstellung auf zeitgemäße Feuerwehrhelme im Stadtgebiet abgeschlossen werden.
- Ein Bauantrag lag zur Entscheidung vor: Das Einvernehmen wurde dem Umbau einer Halle zu einem Einfamilienhaus in Heiligenbronn einstimmig erteilt.
- Bürgermeisterin Förderer gab Beschlüsse aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 30.03.2023 bekannt: Judith Hinderer heißt die neue Schulsozialarbeiterin, deren Einstellung der Gemeinderat zustimmte. Außerdem wurde einem Antrag auf Ratenzahlung der Gewerbesteuer stattgegeben.
- An folgende Termine erinnerte Bürgermeisterin Förderer: Das Stadtradeln findet vom 01. bis 21.05.2023 statt. Die Einweihung des Spielplatzes am Stadionweg soll am Mittwoch, den 10.05.2023 um 15 Uhr stattfinden und als möglichen Termin für eine zweite Mai-Sitzung, sollte die Zeit bei der ersten am 24.05.2023 nicht ausreichen, wurde Donnerstag, der 01. Juni 2023 notiert.
- Die Maßnahme „Teilersatzneubau Bogenbrücke Heuchlingen“ wurde abgerechnet: Gesamtkosten von rund 373.000 € standen schlussendlich unter dem Strich, knapp 37.000 € weniger als die Kostenberechnung vorgesehen hatte.