Am Mittwoch, den 07. Mai 2025 verwandelte sich die Schrozberger Stadthalle in einen Konzertsaal der Extraklasse: Das Heeresmusikkorps Veitshöchheim gastierte mit 55 Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Hauptmann Wolfgang Dietrich in Schrozberg und bescherte den zahlreichen Gästen ein unvergessliches musikalisches Erlebnis.
Das Benefizkonzert stand ganz im Zeichen des guten Zwecks: Der Erlös des Abends kam zu gleichen Teilen dem Bundeswehr-Sozialwerk – insbesondere der Aktion „Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien“ – sowie der DRK-Bereitschaft Schrozberg zugute. Beide Organisationen präsentierten sich im Foyer der Stadthalle mit Informationsständen und gaben Einblicke in ihre wertvolle Arbeit.
Eröffnet wurde der Abend von Oberstleutnant a.D. Martin Heuwinkel, Regionalstellenleiter des Bundeswehr-Sozialwerks für Niederstetten und Umgebung, der die Gäste herzlich begrüßte und die Ziele des Benefizkonzerts eindrucksvoll darlegte. Auch in Vertretung des verhinderten Schirmherrn, Oberst Roger Kahle-Specht, sprach Bürgermeisterin und ebenso Schirmherrin, Jacqueline Förderer, ein Grußwort. Darin betonte sie die verbindende Kraft der Musik: „Musik ist mehr als Unterhaltung – sie berührt, inspiriert und schafft Gemeinschaft. Gerade in Zeiten, in denen Zusammenhalt wichtiger denn je ist, zeigt sie uns, wie wir gemeinsam Großes bewirken können.“
Das abwechslungsreiche Konzertprogramm reichte von klanggewaltigen Märschen wie dem „Taxis-Marsch“ über moderne Kompositionen wie „Flashing Winds“ bis hin zu gefühlvollen Werken wie „Große Zeit – neue Zeit“. Mit viel Herzblut und Humor führte Hauptmann Dietrich durch den Abend, stellte die Stücke vor und vermittelte interessante Hintergründe zu Komponisten und Entstehungsgeschichte. Sein besonderes Gespür für bekannte, aber nicht alltägliche Werke verlieh dem Konzert eine ganz besondere Note. Die besondere Mischung aus Präzision, Klangfülle und Emotion füllte den Saal mit einer Atmosphäre, die zwischen andächtigem Lauschen und begeisterter Zustimmung schwankte.
Als wichtiges Bindeglied zwischen Stadt und Musikkorps hatte Oberstleutnant a.D. Heuwinkel einen wichtigen Anteil an der Organisation des Abends. In seiner Ansprache würdigte er neben Bürgermeisterin Förderer auch zahlreiche Ehrengäste, darunter Vertreter der Bundeswehr, des DRK, den Hausmeister und die beiden Technikfirmen Die Drei Event Solutions und focuslichttechnik, sowie regionale Sponsoren.
Die DRK-Bereitschaft Schrozberg, gegründet 1964, ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Notfallversorgung. Mit 18 aktiven Mitgliedern und einem engagierten Jugendrotkreuz mit 15 Kindern deckt sie nicht nur Schrozberg, sondern auch die Bereiche Gerabronn, Langenburg und teilweise Blaufelden ab. Ihre Aufgaben reichen von Sanitätsdiensten bei Veranstaltungen wie dem Schrozberger Sommer oder dem Jacobi-Fest über Erste-Hilfe-Kurse bis hin zur Unterstützung bei Schadensereignissen mit einem eigenen SEG-Fahrzeug und einer Feldkochgruppe. Aufgrund beengter Räumlichkeiten im alten Krankenhaus plant die Bereitschaft den Bau eines neuen Vereinsheims, um ihre vielfältigen Aufgaben weiterhin effizient erfüllen zu können.
Das Bundeswehr-Sozialwerk unterstützt seit Jahrzehnten Bundeswehrangehörige und deren Familien in schwierigen Lebenslagen. Die Aktion „Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien“ ermöglicht es körperlich und/oder geistig beeinträchtigten Kindern von Bundeswehrangehörigen, an speziellen Freizeiten teilzunehmen. Diese Freizeiten bieten nicht nur den Kindern wertvolle Erfahrungen, sondern entlasten auch die Familien im Alltag. Darüber hinaus leistet das Sozialwerk Einzelhilfen in Notlagen, insbesondere wenn andere soziale Träger keine Unterstützung bieten können.
Der langanhaltende Applaus und stehende Ovationen am Ende des Konzerts waren nicht nur Ausdruck der Begeisterung über die musikalische Leistung, sondern auch ein starkes Zeichen für gelebte Solidarität. Der Abend zeigte nicht nur eindrucksvoll, wie Musik Menschen verbindet – und wie groß die Bereitschaft in Schrozberg ist, Gutes zu tun, sondern setzte auch ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft in der Region.