Feuersteine & Höhlen
© Fotos: br.concept e.K. | Werbeagentur Wallhausen
Was sind Feuersteine?
Die Hohenloher Feuersteine sind eine mineralogische Besonderheit.
Ihr Vorkommen beschränkt sich auf den nördlichen Altkreis Crailsheim, vor allem auf die Gemeinden Blaufelden, Gerabronn, Kirchberg, Langenburg, Rot am See, Schrozberg und Wallhausen. Während es Feuersteine überall auf der Welt gibt, sorgen besondere Mineraleinschlüsse für eine farbliche Vielfalt und Schönheit der Hohenloher Exemplare, die es sonst auf der Welt nach unserem Wissen nirgendwo anders gibt.
Hohenloher Feuersteine, auch Keuper-Hornsteine oder Flintsteine genannt, sind durch geologische Prozesse aus See-Sediment entstanden. Biomasse hat sich auf dem Grund von Gewässern abgelagert und ist verkieselt. Das Alter der Feuersteine liegt bei 180 bis 200 Millionen Jahre. Hauptbestandteil ist Kieselsäure, sowie Chalcedon, eine feinkristalline Quarz-Variante. In den Hohlräumen der hiesigen Feuersteine haben sich Kristalle ausgebildet; zudem finden sich kleine Opale, Pyrite, Bergkristalle sowie Jaspis und Karneol bis hin zu Achat-Mandelbildungen. Durch den Einschluss hauptsächlich von Eisen und Mangan erhalten die Feuersteine ihre typische Farbgebung von Weiß und Grau, Blau, Gelb bis Rot und Rotbraun bis Schwarz. Um dies allerdings sichtbar zu machen, muss der Feuerstein gesägt und getrennt, geschliffen und poliert werden. Bemerkenswert ist die hohe Härte der Feuersteine, die nach der sog. Mohs‘schen Härteskala einen Wert von 6,5 bis 8 erreicht.
Interessengemeinschaft „Feuerstein“
Öffnungszeiten
Jeden 2. Sonntag im Monat von 13.30 – 17.30 Uhr
Adresse
Altes Rathaus Schmalfelden
Schmalfelden 32
74575 Schrozberg
Telefon: 07935 273 oder 09868 5623
E-Mail: feuersteine@stadt-schrozberg.de
Gruppen und Führungen
Bitte nach Voranmeldung oder vorheriger Absprache – Durchführung von der Interessensgemeinschaft
Feuerstein – Ausstellung
Die Ausstellung der Hohenloher Feuersteine wurde ermöglicht durch die Stiftung der Sammlung von Manfred und Marianne Doberer und Marga Ströbel. Impulse kamen auch von der Interessengemeinschaft „Feuerstein“!
Mitaussteller ist die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Stuttgart. Es werden Exponate gezeigt, die bei der Erforschung der Hohenloher Höhlen, insbesondere des
„Fuchslabyrinths“ unter Schmalfelden, gefunden wurden.
Die Stadtverwaltung Schrozberg hat die Stiftungen zum Anlass genommen, über das LEADER-Programm beim Land Baden-Württemberg Fördermittel zu beantragen. Damit konnte die Ausstattung der Ausstellung finanziert werden, die nun für jedermann zugänglich ist. Die Aussteller bedanken sich bei der Stadt Schrozberg für die Räumlichkeiten und für die Unterstützung!
© Foto: Arge Höhle und Karst Stuttgart e.V.
Das Fuchslabyrinth
Das Fuchslabyrinth ist mit einer Länge von über 14 Kilometern derzeit die drittlängste Höhle Deutschlands. Der Eingang liegt nur 100 m nördlich vom Ortsrand von Schmalfelden. Die Höhle besteht aus einem Labyrinth von horizontalen Gängen, die nur wenige Meter unter der Oberfläche verlaufen, sowie aus einem etliche Meter tiefer verlaufenden Gang, der von einem rund zwei Kilometer langen Höhlenbach durchflossen wird.
Text: Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Stuttgart e.V.
Weitere Informationen
erhalten Sie bei:
Arge Höhle und Karst Stuttgart e.V.
E-Mail: arge-hoehle-stuttgart@t-online.de
Internet: www.arge-hoehle-stuttgart.de