Neue Öffnungszeiten für den „Lesetreff“ beschlossen
Im Januar ist es soweit – der „Lesetreff“ in der Bahnhofstraße öffnet seine Pforten. Büchereileiter Anette Brändle hatte bereits bei ihrem Jahresbericht im Mai angekündigt, dass die Öffnungszeiten erweitert und die Aktionsangebote noch attraktiver gestaltet werden sollen. Der Gemeinderat folgte ohne Gegenstimme dem Vorschlag der Verwaltung, die Öffnungszeiten von 12 auf 22,5 Stunden pro Woche zu erhöhen. Zukünftig kann dann zu folgenden Zeiten der „Lesetreff“ besucht werden:
Montag: 12.00 – 18.00 Uhr
Dienstag: 9.00 – 14.00 Uhr
Donnerstag: 12.00 – 18.00 Uhr
Freitag: 9.00 – 12.00 Uhr und 17.00 – 19.30 Uhr
Mit diesem Zusatzangebot muss natürlich auch der Personalbedarf aufgestockt werden und so wird der Personalbedarf auf 1,1 Vollstellen erweitert. Allerdings, hier muss weiter beobachtetet werden ob dies tatsächlich ausreichen wird, haben sich die Leiterin Anette Brändle und ihrer Mitarbeiterinnen Monika Bauer und Michaela Petschl doch einiges an Angeboten überlegt.
Kurz berichtet:
- Für die Errichtung und den Betrieb einer Schweinehaltungsanlage im Außenbereich auf Gemarkung Leuzendorf sind etliche Verfahrensschritte notwendig. Schon oft war diese Thema Tagesordnungspunkt im Gemeinderat, nun stand aufgrund der Planungen die 2. Änderung des Flächennutzungsplanes 2020, bezogen auf den vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit integriertem Vorhaben und Erschließungsplan „Kochäcker“ in Leuzendorf, Abwägungsempfehlungen zur Würdigung der Anregungen in der Bauleitplanung aus der Offenlegung und der Feststellungsbeschluss an. Mit einer Gegenstimme wurden die im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung eingegangenen Stellungnahmen der Offenlegung den Abwägungsempfehlungen zugestimmt und die Feststellung der 2. Änderung des Flächennutzungsplanes 2020 bezogen auf den vorhabenbezogenen Bebauungsplan beschlossen.
- Das zweite große Ausschreibungspaket für die Sanierung des Freibades wurde auf den Weg gebracht. Die Ergebnisse fielen unterschiedlich aus, mal waren die Submissionsergebnisse über der Kostenberechnung, mal darunter, so berichtete Bauamtsleiter Thomas Pöschik, dass sich am Ende alles etwa ausgleicht und im grünen Bereich liege. Die Landschaftsbauarbeiten werden demnach ausgeführt von der Firma Moll aus Vellberg zum Preis von knapp 297.000 €. Die Fliesenlegerarbeiten macht die Firma Röhlich aus Wendelstein zum Preis von etwa 53.000 €, die Garderoben, Sanitärtrennwände und Innentüren liefert die Firma Röhl aus Waldbüttelsbrunn für etwa 39.000 €. Die Fenster werden geliefert und montiert von der Firma Ackermann aus Schmafelden, Kostenpunkt etwa 33.000 €. Die Firma Wirsching aus Spielbach führt die Schlosser- und Stahlbauarbeiten für rund 25.000 € aus, die Putzarbeiten erledigt die Firma Schmidt aus Adelshofen für etwa 50.000 € und die Blitzschutz- und Erdungsarbeiten die Firma Blitzschutzleiterbau Süd aus Gottmadingen. Zu erwartende Kosten hier – knapp 11.000 €.
- Vier Bausachen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. So stimmte der Gemeinderat einen Anbau eines Carport und eines Abstellraumes an ein bestehendes Wohnhaus in Riedbach zu. Ein eingeschossiger Anbau mit Flachdach an einem bestehenden Wohnhaus Am Heerweg wurde von Seiten der Stadt Schrozberg zugestimmt, ebenso einem Wohnhausanbau im Rothenburger Weg. Auf Gemarkung Ettenhausen votierten die Räte für einen Neubau einer Garage mit Glasvordach.
- Bürgermeisterin Förderer nutzte den Tagesordnungspunkt „Bekanntgaben“, um von einem unbefristeten Arbeitsvertrag für einem Mitarbeiter im Bauamt zu berichten und von einem Kaufvertrag, bei welchem die Stadt Schrozberg ein Grundstück mit Gebäude in Bartenstein gekauft hat. Freudige Nachrichten hatte Bürgermeisterin Förderer bei diesem Tagesordnungspunkt in eigener Sache – sie erwartet ein Baby und ab Mai 2020 wird die Familie Förderer zu dritt sein.
Schrozberg soll eine neue Kinderkrippe bekommen
Schrozberg soll eine neue Kinderkrippe bekommen
So der am Ende mit einer Gegenstimme gefasste Beschluss der Schrozberger Gemeinderäte. Vorausgegangen war eine lange Diskussion in der vergangenen Sitzung und schon einigen weiteren Besprechungen, beginnend im Mai 2019. Der Grund für diese Diskussionen ist eigentlich erfreulich, in Schrozberg gibt es mehr und mehr Kinder und somit auch einen höheren Bedarf an Kindergarten- und Kinderkrippenplätzen. Gerade die zuletzt genannten sind im Moment in Schrozberg nicht ausreichen vorhanden und es gibt bereits lange Wartelisten. Auch gibt es weitere Punkte, welche auf einen steigenden Bedarf hinweisen, wie. z.B. die rege Bautätigkeit im Stadtgebiet, die anstehende Änderung des Einschulungsalters und auch der Betreuungsanspruch der Eltern. Da auf diesen Bedarf kurzfristig natürlich auch nicht mit einem Neubau reagiert werden kann, konnte nun mit der Evangelischen Kirchengemeinde Schrozberg einer Interimslösung gefunden wurden – im evangelischen Gemeindehaus werden dementsprechende bauliche Veränderungen vorgenommen, dass hier ein kindgerechter Gruppenraum vorübergehend entstehen kann. Allerdings – auf Dauer ist dies keine Lösung. Im Juni 2019, nachdem das Gremium im Monat davor um ein schlüssiges Konzept gebeten hatte, fand in Schrozberg ein Beratungsgespräch mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales statt. Hier gab es einige Empfehlungen, wie z.B. die Kindergartenstruktur dezentral zu belassen, also insbesondere die Teilortskindergärten, keine Großeinrichtung zu schaffen wie es in der Mai-Sitzung zur Sprache kam und die Krippenbetreuung zu intensivieren sowie hierfür passende Räume zu schaffen, auch was den Außenspielbereich angeht. Konkret wurde hier der Bau einer neuen Einrichtung mit zwei Gruppen, allerdings erweiterbar, für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren angeregt. Die Betreuung von Kindern über drei Jahren sollte dann ausschließlich in den bestehenden Einrichtungen erfolgen. Dies würde allerdings auch bedeuten, dass nur ausnahmsweise in anderen Kindergärten Kinder mit 2,9 Jahren aufgenommen würden. Diese Tatsache wiederum führte zu viel Diskussionen, sowohl in der Bevölkerung als auch in der Ratsrunde. Argumentationspunkte wie die mögliche Trennung von Geschwisterkindern, aber auch die lange Anfahrt von zwei Stationen für Eltern aus den Teilorten kamen hier immer wieder zur Sprache. Bereits zu Beginn der Sitzung wurde Bürgermeisterin Förderer in der Fragestunde für Einwohner eine dementsprechende Unterschriftsliste, welche die getrennte Betreuung von Geschwisterkindern verhindern will mit 377 Unterschriften überreicht. Auch die anschließende Diskussion zeigt, wie wichtig dieses Thema den Schrozberger Räten ist. Doch das Argument, dass mit dem Neubau eine Kinderkrippe sich wiederum die Platzzahlen in den anderen Kindergärten entspannen wird wog am Ende am meisten. Geeinigt hatte man sich nach einem zurückgezogenen und einem abgelehnten Antrag darauf, den Neubau der Kinderkrippe zügig in die Wege zu leiten – zügig deshalb weil bereits im Februar die Anträge für den Ausgleichsstock gestellt sein müssen. Die Anregung aus dem Gremium, aber weiterhin bei der Kindergartenbedarfsplanung die Möglichkeit zu haben, flexibel auf die Situationen zu reagieren und bei Bedarf und Belegung der Krippe auch Kinder unter drei Jahren in den Kindergärten zuzulassen, einigte man sich auf die von der Verwaltung vorgeschlagenen Vorgehensweise.
Zwei neue Feuerwehrfahrzeuge stehen bald in den Hallen der Schrozberger und Leuzendorfer Feuerwehren
Allerdings ist bald wohl etwas übertrieben, aufgrund von vieler positiv beschiedener Anträge beim Förderprogramm Z-Feu ist die Anfrage bei den Herstellern für solche Feuerwehrfahrzeuge riesig, was sowohl Auswirkungen auf die Preise, als auch auf die Lieferzeiten hat. So muss sich die Stadt Schrozberg für einen Gerätewagen Transport für die Abteilung Schrozberg etwa 56 Wochen gedulden, für ein Löschgruppenfahrzeug für die Abteilung Leuzendorf ist die Lieferzeit mit 64 Wochen angegeben.
Beide Neubeschaffungen wurden bereits im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplanes, welcher vom Gemeinderat am 22.01.2018 beschlossen wurde, festgelegt. Hauptamtsleiter Helmut Hüttner berichtete den Kommunalpolitikern von den aufwendigen Ausschreibungen für solche Anschaffungen, welche zwischenzeitlich europaweit ausgeführt werden müssen. Mit Unterstützung eines Fachbüros lagen am Ende für den Gerätewagen Transport für die Abteilung Schrozberg fünf Angebote für das Fahrgestell und den Aufbau sowie zwei Angebote für die feuerwehrtechnische Beladung vor. Nach genaueren Ausführung zu Angeboten und Ausstattungen entschied sich der Gemeinderat einstimmig dafür den Auftrag für das Fahrgestell und den Aufbau an die Firma Junghanns zu einem Angebotspreis von etwa 188.000 € zu vergeben, die feuerwehrtechnische Beladung übernimmt die Firma Albert Ziegler GmbH zum Angebotspreis von knapp 8.900 €.
Für das Löschgruppenfahrzeug, welches künftig die Abteilung Leuzendorf komplettiert, muss die Stadt Schrozberg insgesamt rund 395.000 € aufbringen. Hier waren drei Lose ausgeschrieben. Los 1 mit Fahrgestell und Aufbau wurde am Abend der Sitzung an die Firma Albert Ziegler vergeben, Los 2 mit der feuerwehrtechnischen Beladung und Los 3, die Feuerlöschkreiselpumpe ebenfalls an die Firma Albert Ziegler GmbH.
Einstimmig fiel der Beschluss für diese Anschaffung aus. Zuwendungen von insgesamt 147.000 € fließen dafür aus dem Förderprogramm Z-Feu nach Schrozberg.
Schrozberg wird Mitglied vom Zweckverband zum Glasfaserausbau im Landkreis Schwäbisch Hall
Heinz Kastenholz, der Breitbandbeauftragter des Landkreises war zu Gast in der Sitzung um den Gemeinderäten über die Arbeit und die Gründe für einen Beitritt zu einem solchen Zweckverband zu berichten. Bereits im Jahr 2018 hat der Landkreis beschlossen den Backbone-Ausbau umzusetzen und die Planung ist zwischenzeitlich fertig. Eine Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit wurde damals geschlossen um unter anderem eine gemeinsame Netzbetreiberausschreibung durchzuführen. Hierfür wurden Ausbaukonzepte erstellt, doch während der Erstellung dieser Konzepte trat eine neue Verwaltungsvorschrift des Landes Baden-Württemberg in Kraft. Das beabsichtigte Ziel des Landkreises Schwäbisch Hall und der Kreiskommunen bleibt aber weiterhin die Benachteiligung der Backbone-Anbindung solidarisch zu beseitigen. Dies alles ist mit enormen Aufwand verbunden. Von dem Zusammenschluss zu einem Zweckverband darf die Stadt Schrozberg auf gewisse Synergieeffekte hoffen. Die Stadt Schrozberg ist mit dem Ausbau schon recht weit, allerdings steht auch irgendwann der Ausbau der sogenannten grauen Flecken an, die bisher als „gut versorgt“ definierten Gebiete. Bis zur Gründung dieses Zweckverbandes, so Heinz Kastenholz, ist allerdings eine hoher Abstimmungsaufwand und eine Gründungsprozedur mit zahlreichen Gremienbeschlüssen notwendig. Je nach Größenkategorie der Kommune soll eine gewisse Stimmenzahl im Zweckverband zugewiesen werden, hier würde die Stadt Schrozberg zwei Stimmen erhalten. Pro Stimme ist ein Beitrag von 5.000 € pro Jahr an den Zweckverband zu entrichten, allerdings soll der notwendige Etat im weiteren Verlauf des Ausbaus regelmäßig überprüft und an die Notwendigkeiten angepasst werden. Heinz Kastenholz führte zum Thema Finanzen weiter aus, dass direkt zuordnungsfähige Kosten und Einnahmen direkt der jeweiligen Kommune oder dem Landkreis zugeordnet werden sollen. Nur sogenannte Querschnittsaufgaben werden von der Allgemeinheit finanziert. Einstimmig votierte der Schrozberger Rat am Ende für den Beitritt zum „Zweckverband Breitband Landkreis Schwäbisch Hall“.