Gemeinderatsbericht vom 30. September 2025

Schulsozialarbeiterinnen berichten von ihrer Arbeit

Zwei Mitarbeiterinnen teilen sich an der Schrozberger Schule die Betreuung der Schülerinnen und Schüler: Judith Hinderer, zuständig für die Sekundarstufe (ab Klassenstufe 5) und Sheila Osswald, zuständig für die Primarstufe (Klassenstufen 1 – 4). Gemeinsam waren sie nun in der Sitzung des Gemeinderates am 30. September 2025 zu Gast, um von ihrer dortigen Arbeit zu berichten. Abwechselnd erläuterten die Sozialarbeiterinnen dabei, was zu ihren Hauptaufgaben in der täglichen Arbeit in der Schrozberger Schule gehört: Die Beratung und Einzelfallhilfe sowohl bei Eltern als auch bei den Schülerinnen und Schülern, die Arbeit mit Klassen und Gruppen sowie die Begleitung bei Klassenfahrten und Aktionen. Der erstgenannte Punkt nimmt dabei oft die meiste Zeit in Anspruch mit dem Ziel, benachteiligte Kinder zu unterstützen. Relevante Themen sind dabei die unterschiedlichsten Schulprobleme wie z.B. Überforderung, Versagensängste, mangelnde Struktur und Motivation, aber auch persönliche Probleme und Konflikte in Familie und Schule oder immer mehr auch das Thema Sucht. Zunehmendes Problem in fast allen Klassen sei die Mediennutzung und die damit auftauchenden Herausforderungen. Rund 40 Erziehungsberechtigte nutzen das Angebot der Schulsozialarbeit, oft gemeinsam im Gespräch mit den Lehrinnen und Lehrern. Bei der Arbeit mit den Klassen berichteten Frau Hinderer und Frau Osswald z.B. von einem eingeführten Klassenrat schon ab Klasse 3, einem Kennenlerntag für Klasse 5, die Prüfungsvorbereitung im Fach Mathematik für die Abschlussklasse 9, das bereits seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführte Planspiel „Ready-Steady-Go“ im Rahmen des Berufsübergangs oder auch von wichtiger Präventionsarbeit, z.B. auch in Zusammenarbeit mit der Polizei.

Alle bestehenden Projekte, Präventionsmaßnahmen und Beratungsangebote sollen auch in Zukunft weiter bestehen bleiben. Wegen steigender Schülerzahlen, steigendem Beratungsbedarf aber auch für eine weitere Entlastung der Lehrkräfte stimmte der Gemeinderat nach vielen interessierten Rückfragen, bei welchen auch Schulrektorin Stefanie Korder gerne Auskunft gab, für die Aufstockung der Schulsozialarbeit im Bereich der Primarstufe von 50% auf ab 2026 dann 75 %. Diese Erhöhung war nach Anregung der Mitarbeiterinnen wie auch der Schulleitung von der Stadtverwaltung aufgegriffen und dem Gremium vorgeschlagen worden, nachdem seit Besetzung der neu eingerichteten Stelle im Primarbereich im März 2024 die gemachten Erfahrungen das geradezu verlangt haben.

Bürgermeisterin Förderer verabschiedete alle drei Gäste zu diesem Thema und bedankte sich für deren wertvolle Arbeit an der Schrozberger Schule.

Das Bild zeigt u.a. die beiden Schulsozialarbeiterinnen Sheila Osswald und Judith Hinderer bei ihrem Vortrag bei der Gemeinderatssitzung.

Stadt Schrozberg setzt Stadtjäger ein

Durch die schon etwas zurückliegende Änderung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (JWMG) und der Durchführungsverordnung zum JWMG (DVO JWMG) wurde die Möglichkeit eröffnet, Stadtjägerinnen und Stadtjäger einzusetzen. Stadtjäger können nach erfolgreichem Abschluss des Ausbildungslehrgangs und Anerkennung durch die Untere Jagdbehörde von den Gemeinden eingesetzt werden. Michael Breuninger, Wildtierbeauftragter des Landkreises Schwäbisch Hall, erläuterte dem Gremium in der September-Sitzung die Notwendigkeit für solch einen Stadtjäger: Hintergrund ist, dass immer mehr Wildtiere wie z.B. Waschbären, Marder und Füchse in die Siedlungsräume drängen und dabei teils enorme Schäden anrichten. Stadtjäger haben die Aufgabe, in Fragen des Wildtiermanagements und der Wildtiere in befriedeten Bezirken, also den Siedlungsbereichen zu beraten sowie zu unterstützen. Die Jagd darf nur dann ausgeübt werden, sofern präventive Maßnahmen keinen Erfolg versprechen oder soweit dies aus Gründen der Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung oder zur Abwehr von Gefahren durch Tierseuchen erforderlich ist. Mit Jäger Wolfgang Schöller aus Schrozberg-Kleinbärenweiler, welcher den Lehrgang zum Stadtjäger erfolgreich bestanden und am 18.07.2025 von der Unteren Jagdbehörde als Stadtjäger anerkannt wurde, entschied sich der Gemeinderat für die Einsetzung eines solchen Stadtjägers auch für Schrozberg. Wolfgang Schöller wird nach seiner offiziellen Einsetzung, welche in den nächsten Wochen stattfinden soll, für die gesamte Gemarkung der Stadt Schrozberg inklusive der zugehörigen Ortsteile tätig sein dürfen. Die Befugnisse beschränken sich dabei auf die Flächen, auf denen eine reguläre Jagd nicht ausgeübt werden darf.

 

Das Bild zeigt den Wildtierbeauftragten des Landkreis Schwäbisch Hall Michael Breuninger (links), Bürgermeisterin Jacqueline Förderer (mitte) und den künftigen Stadtjäger Wolfgang Schöller (rechts).

Drei Baubeschlüsse gefasst

Auf den Weg gebracht werden nach dem Beschluss des Schrozberger Gemeinderates drei Bauprojekte: der Bau eines neuen Abwasserpumpwerks in Speckheim, die geplanten Wegesanierungen für das Jahr 2025 und die Sanierung einer Treppe in Bartenstein. Der Neubau des Abwasserpumpwerks in Speckheim wird notwendig im Hinblick auf die Änderungen im Abwasserbereich aufgrund des Strukturgutachtens und ersetzt ein bisheriges Pumpwerk. Nachdem nun im dritten Anlauf ein positiver Förderbescheid für 63,6 % der Kosten vorliegt, soll dieses Bauprojekt nun ausgeschrieben und umgesetzt werden. Im Rahmen des Wegesanierungsprogrammes sind für dieses Jahr vier Strecken vorgesehen: eine Gemeindeverbindungsstraße östlich von Wolfskreut, der Fuß- und Radweg zum Industriegebiet Herdwiesen, ein Feldweg nördlich vom neuen Baugebiet in Riedbach sowie die Friedhofswege auf dem Friedhof in Schmalfelden. Vorgestellt wurde zu guter Letzt ein Vorhaben ein Bartenstein. Dort soll ein Fußgängertreppe, welche die Schlossstraße mit der Alten Steige verbindet, saniert werden. Es ist vorgesehen, das Bauwerk zwischen zwei bestehenden Mauern umsichtig abzubrechen. Die neue Treppe soll sich mit den Plateaus und Stufen am Bestand orientieren, allerdings werden in diesem Zug die Tritt- und Stellmaße einschließlich dem Geländer auf den Stand der Technik korrigiert.

Entscheidung in Sachen Freiflächen-Photovoltaikanlagen vertagt

Projektanträge für die vierte Vergabe seit Anwendung des Kriterienkataloges konnten bis zum 15.07.2025 bei der Stadt Schrozberg eingereicht werden. Nachdem es bereits bei der letzten Vergaberunde Anfang des Jahres Diskussionen über verschiedene Punkte wie z.B. das Thema Netzanknüpfungspunkte gab, entschied sich der Gemeinderat nach einem entsprechend eingebrachten Antrag und kurzer Diskussion dafür, diesen Beschluss zu vertagen und zunächst nochmals in einem Arbeitskreis über den im Jahr 2023 aufgestellten Kriterienkatalog zu beraten.

Kurz berichtet:

  • In Kürze kann bereits mit dem Wegebau der Flurbereinigung Spielbach 2 begonnen werden. Der Gemeinderat stellte mit einem einstimmigen Beschluss die 2025 für die Flurbereinigung 2 benötigten Mittel zur Kostenumlage überplanmäßig zur Verfügung. Alle Teilnehmer am Verfahren, zu welchen auch die Stadt Schrozberg zählt, wurden dazu aufgefordert, einen ersten Teil der Kostenumlage einzubezahlen. Im Haushaltsplan waren dafür für das Jahr 2025 lediglich 5.000 € vorgesehen, jetzt werden aber, aufgrund eins erfreulich schnellen Voranschreitens der Maßnahme bereits 110.000 € fällig.
  • Über den Jahreswechsel 2023/2024 wurden von der Gemeindeprüfungsanstalt die Bauausgaben für den Zeitraum der Jahre 2018 bis 2022 geprüft. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Prüfung wurden den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten mit den Beratungsunterlagen zur Verfügung gestellt. Nach einigen Rückfragen und Erklärungen nahm der Gemeinderat den Prüfbericht zur Kenntnis.
  • Vier Vergaben standen zur Beratung an: Die Firma Ebert aus Pommertsweiler wird zum Angebotspreis für rund 209.000 € mit der Errichtung eines Löschwasserbehälters in Riedbach beauftragt werden. Eine Bankettschaufel nebst Zubehör für den Bauhof liefert die Firma Optimas, Kosten hierfür etwa 23.000 €. Die Firma Klöpfer aus Schrozberg wird sich um die desolate Holzbrücke im Gailwiesle beim Krankenhaus kümmern. Die Kosten können erst genau beziffert werden, wenn die Brücke teilweise zurückgebaut wurde. Der finanzielle Rahmen für 2026 würde Mittel in Höhe von 30.000 € vorsehen, dafür müsste die Brücke nach Auskunft der Verwaltung zu erneuern sein. Der Gemeinderat stellt nach einem einstimmigen Beschluss die benötigten Mittel überplanmäßig zur Verfügung.
  • Auch überplanmäßig zur Verfügung gestellt werden müssen Finanzmittel zur Nachbesserung des Aufzuges im Rathaus, ansonsten würde dieser zum Jahresende vom TÜV stillgelegt werden. Kosten für die Beseitigung der Anstände: ca. 28.000 €.
  • Für zwei Bauanträge wurde das Einvernehmen erteilt und weiteren Voraussetzungen zugestimmt: In Spielbach dem Abbruch von Nebengebäuden und der Errichtung einer neuen Betriebshalle und in Schrozberg dem Bauantrag zum Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Schlossgasse.
  • Drei Geldspenden ging seit der letzten Sitzung im vergangenen Juli ein: Geld für die Umkleidemuscheln auf der Liegewiese des Schrozberger Freibads, Geld für ein Bildungsprojekt zum Thema „Demokratie“ im Lesetreff und Geld für die Anschaffung einer Kletterwand in der Krippe „Farbenspiel“. Herzlichen Dank nochmals von dieser Stelle an alle Spender, die damit tolle Projekte unterstützen.
  • Folgende Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung vom 28.07.2025 gab Bürgermeisterin Förderer in der vergangenen Sitzung bekannt: Der Beschluss über die allgemeinen Rechtsverhältnisse der Gemeindebediensteten sowie weitere arbeitsrechtliche Festlegungen, die erteilte Zustimmung zu einem Antrag auf Beurlaubung und Versetzung in den Ruhestand und der Niederschlagung wegen Uneinbringlichkeit einer Forderung.
  • Bürgermeisterin Förderer gab bekannt, dass Gabriela Franz am 01.08.2025 ihre Stelle als Assistentin der Bürgermeisterin angetreten hat. Außerdem trat Jonas Dümmler aus Zell zum 01.09.2025 seine Ausbildungsstelle als Verwaltungsfachangestellter ans. Verstärkt wird das Rathaus außerdem seit dem 01.09.2025 von Matthias Mahr als neuer Mitarbeiter in der Stadtkasse, sowie ab dem 01.10.2025 von Ricardo Gregorio, neuer Mitarbeiter im Steueramt. Auch im Kindergarten „Haus am See“ gab es neue Mitarbeiterinnen: Nicole Schlegel, Linda Pfeiffer und Catalin Ivanov komplettieren hier das Team.
  • Das Feuerwehrfahrzeug LF 16/12 wurde über die Zoll-Auktion verkauft und wurde im August an den neuen Eigentümer übergeben.
  • Die Betreuung der Friedhöfe in Schrozberg werden künftig, nachdem Bestatter Wolfgang Bögner angekündigt hatte, dies zum Jahresende aufgeben zu wollen, die örtlichen Bestatter aus den Teilorten im Wechsel übernehmen.
  • Bürgermeisterin Förderer informierte die Gemeinderäte darüber, dass für die neue Antragsrunde neun ELR-Anträge eingegangen seien.
  • Bürgermeisterin Förderer gab bekannt, dass für die Stadtsanierung Schrozberg Nord, für den 1 Bauabschnitt mit einem Maßnahmenvolumen von 1,6 Millionen € ein Förderbescheid über 50.000 € aus dem Förderprogramm Ausgleichsstock eingegangen ist, beantragt waren 350.000 €. .
    Rund 611.000 € hat die Stadt Schrozberg damit aus Eigenmitteln selbst zu finanzieren, 945.000 € Sanierungsmittel wurden bereits zugesagt.
  • Eine Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg, nämlich die als Gigabitkommune@BW wurde an die Stadt Schrozberg verliehen. Das erfolgt immer, wenn – so Bürgermeisterin Jacqueline Förderer in der Gemeinderatssitzung – mindestens 90 % der Hausanschlüsse mit einer Internetverbindung von mindestens 1 GB/s versorgt sind.
  • Einen aktuellen Stand über das Verfahren zur Klage gegen die Kommunalwahl 2024 gab Bürgermeisterin Förderer an die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte weiter: Nach Auskunft des Gerichts aufgrund der schriftlichen Anfrage des Klageführers kann ein Entscheidungszeitpunkt aufgrund akuter Überlastung der Kammer derzeit nicht abgesehen werden. Über den weiteren Fortgang werde man aber rechtzeitig informiert.
  • Bürgermeisterin Förderer erinnerte zum Schluss der Gemeinderatssitzung an den nächsten Termin: Am Mittwoch, den 22. Oktober 2025 trifft sich das Gremium um 18.00 Uhr zu einer
  • Bürgermeisterin Förderer gab bekannt, dass die überörtliche allgemeine Finanzprüfung 2015 bis 2019 der Stadt Schrozberg durch die Gemeindeprüfungsanstalt abgeschlossen ist. Dies wurde der Stadt Schrozberg mit Schreiben vom 23.092025 vom Landratsamt Schwäbisch Hall mitgeteilt.
Nach oben scrollen
Rathaus Schrozberg

Neues deutsches Namensrecht

Ab 1. Mai 2025 gibt es ein neues deutsches Namensrecht, mit viel mehr Möglichkeiten.

Wichtige Änderungen im Überblick:

  • Die Namenswahl nach der Eheschließung wird vielfältiger
  • Doppelnamen für Kinder sind möglich
  • erleichterte Namensänderungen für Scheidungs- und Stiefkinder

Erklärungsvideo zum Ehenamensrecht: 
https://youtu.be/tWgu3lRUmxU 

Erklärungsvideo zum Kindesnamenrecht: 
https://youtu.be/j7EZq8Rq3ss 

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner